Bei den beiden kantonalbernischen Vorlagen haben sich die Stimmberechtigten zugunsten einer modernen und harmonisierten Volkschule sowie einer leistungsfähigen und zuverlässigen Verkehrsinfrastruktur im Wirtschaftsmotor Bern ausgesprochen.
Die Volksinitiative «Lehrpläne vors Volk» wurde mit 76,7 Prozent deutlich abgelehnt. Die Initianten wollten, dass Lehrpläne zukünftig durch den Grossen Rat und falls das Referendum ergriffen würde durch die Stimmenden beschlossen würde. Damit wäre die beschlossene interkantonale Harmonisierung der Volksschule gefährdet und die Lehrpläne politisiert worden.
Der Kantonsbeitrag an die Projektierung und Realisierung von Tram Bern – Ostermundigen wurde mit 51,6 Prozent knapp angenommen. Damit kann die bestehende Buslinie Bern-Ostermundigen (Nr.10) durch eine Tramlinie ersetzt werden. Bereits heute benützen 8.4 Millionen Passagiere diese Buslinie. Mit der neu geplanten Tramlinie wird sichergestellt, dass auch das zunehmende Verkehrsaufkommen auf dieser Achse zuverlässig transportiert werden kann. Die Auswertung in den Verwaltungskreisen zeigt, dass sich kein Stadt-Land-Graben ergab: Es gibt eher ländliche Verwaltungskreise, die die Vorlage annahmen, andere lehnten sie ab. Der Hauptwiderstand kam ohnehin aus der Stadt selbst (gegnerisches Komitee).
National wurden gemäss Hochrechnungen die extreme No-Billag-Initiative deutlich abgelehnt und die neue Finanzordnung noch deutlicher angenommen.